Die Niederlage in der Hohen Straße 6
HIER INVESTIERT EUROPA IN DIE LÄNDLICHEN GEBIETE.
Zur Umsetzung und Realisierung der Freiflächengestaltung, sowie zum Neubau der Terrasse und der Sanierung des historischen Kellerzugangs der Hohen Straße 6 erhalten wir finanzielle Unterstützung des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER). Für nähere Informationen klicken Sie auf folgendes Logo.
Die Niederlage - ein einzigartiges Gebäude
Geschichte des Hauses
- 1885 erwarb der einflussreiche Seifenfabrikant David Gottlieb Christoph Kuntze das Anwesen Hohe Straße 6
- Seine Seifenfabrik war in dieser Branche führend in Aschersleben und seine Waren fanden guten Absatz in ganz Mitteldeutschland
- Viele der Seifen waren mit dem Signet „Kuntze Aschersleben“ gekennzeichnet
- D. G. Chr. Kuntze und sein Sohn Emil führten in den folgenden Jahren eine Reihe von Umbauten und Sanierungen an den Gebäuden des Grundstückes durch
- So beantragte David G. Chr. Kuntze unter anderem, im Jahr 1886 den Bau einer zweigeschossigen Niederlage (eine Art Lagergebäude) für seine Fabrik an der Stadtmauer, der Grundstücksgrenze
Die Besonderheit
- Das Gebäudeensemble Hohe Straße 6 mit den guterhaltenen Kellergewölben und verschiedenen Nebengebäuden ging im Jahr 1997 in den Besitz der Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft mbH über
- Die Niederlage befindet sich im hinteren Teil des großzügigen Areals der Hohen Straße 6, eingebettet in die Stadtmauer
- Sie wurde ca. 1886 als Lagerstätte für Seifen der Seifenfabrik „Kuntze Seifen“ errichtet
- Durch den Leerstand seit 1990 und dem Zerfall, begründet durch Feuchtigkeit und Schwamm, wies zum Schluss starke Schäden auf
- Architektonisch ist die Niederlage sehr wertvoll, denn sie zeigt eine ganz besondere Kubatur teilt die Stadtmauer das Gebäude
- Für uns Ascherslebener ist sie aber vor allem stadtgeschichtlich sehr wertvoll, denn das Gebäude wird von der Stadtmauer geteilt
- Es gliedert sich in einen vorderen Gebäudeteil, der Großen Niederlage, und einen hinteren Gebäudeteil, der Kleinen Niederlage
- Hofseitig, also zur Hohen Straße hin, zeigt sich der Bau als hohes eingeschossiges Lagergebäude
- In der Johannespromenade ist die Kleine Niederlage Bestandteil der historischen Stadtbefestigungsanlage und fügt sich somit perfekt als langestreckte niedrige Bebauung ein
Das Projekt
- Geplant wurde das Bauprojekt von dem Architekten Dirk Fuss
- 2014 konnte mit dem Kauf eines kleinen Grundstückes der Zugang zum Promenadenring ermöglicht werden, welcher 2019 durch die Denkmalpflege befürwortet wurde
- Die Idee, die Niederlage zu retten und zu sanieren und im Anschluss einen Einzelhandel zu etablieren, sollte der Belebung der Innenstadt, im Besonderen der Hohen Straße, dienen
- 2018 begannen die Sicherungsarbeiten und bereits im September 2019 konnten wir die sehr aufwendige denkmalgerechte Sanierung abschließen
- Dank großem Aufwand und hohem Engagement konnte so viel originale Bausubstanz wie möglich erhalten werden
- Erweiternd fügt sich nun ein Neubauteil harmonisch in die Gebäudestruktur ein
- Der Haupteingangsbereich der Niederlage liegt im Hof der Hohen Straße 6
- Durch einen Zugang in der Stadtmauer gelangt der Besucher direkt auf den Innenhof und somit zum barrierefreien Seiteneingang des Ladengeschäftes
- Zur Promenade hin gestalteten wir im Außenbereich einen teilweise offenen Sitzbereich direkt an der historischen Stadtmauer
- Die Verkaufs- und Bistroräume des Ladens wurden, in enger Zusammenarbeit mit dem ambitionierten Mieter, modern und im urbanen Stil hergerichtet
- Wir konnten besonders den rustikalen Industriecharme im Inneren wieder herstellen
- Die Wände bestechen mit ihrem aufwendigen Pinselputz in Sandfarben
- Die neuen Betonböden unterstreichen den rustikalen Eindruck einer Lagerhalle
- Die Leitungen wurden teilweise sichtbar verlegt
- Besonders fällt dem Betrachter die sichtbare Holzschalendecke ins Auge
- Viel verarbeitetes Holz vermitteln ein warmes und modernes Ambiente
- Durch eine ansprechende und attraktive Gestaltung der Freiflächen konnten wir neue Aufenthaltsmöglichkeiten schaffen
- Die verbliebenen Flächen wurden begrünt, Wegbeleuchtungen installiert und ein Spielgerät aufgestellt
- Die barrierefreie Weggestaltung wertet das gesamte Areal und die Niederlage besonders auf
- Die Zuwegung am Gebäude auf der Promenadenseite wurde passend zur historischen Stadtbefestigung mit Natursteinpflaster ausgebaut
- Der Naturkostladen „Besser Leben“ gibt dem Objekt den letzten sehr modernen Schliff
- Ein Besuch des Geschäfts in diesem besonderen Gebäude lohn sich auf jeden Fall